Shutdown in Deutschland wegen des Corona Virus COVID19 – Staats- und Regierungschefs aller Länder sind sich inzwischen einig darüber, dass die Eindämmung des Corona Virus drastische Maßnahmen und Solidarität von jedem von uns fordert.
„Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“ so die Worte von Bundeskanzerlin Angela Merkel am Montag, den 16. März 2020, dem Tag der als Shutdown in die Geschichte Deutschlands eingehen wird.
Bundeskanzlerin Angela Merkel auf der Bundespressekonferenz zur aktuellen Corona-Virus-Krise
Distanz & Verringerung sozialer Kontakte im Kampf gegen COVID-19
Gegen Infektionen sei „die wirksamste Maßnahme das Erhöhen der Distanz“ zwischen den Menschen, sagte Merkel. Es gehe daher um „das Verringern von sozialen Kontakten„, zugleich aber darum, „das Wirtschaftsleben so weit wie möglich zu erhalten“.

Nicht erst seit dem Wochenende ist die Zahl derer, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, noch einmal dramatisch gestiegen.
Auch der öffentliche Nahverkehr reagiert inzwischen mit angepassten Maßnahmen zum Schutz seiner Mitarbeiter auf die Corona Virus Epidemie. So der HVV in Hamburg: „Aktuell verzichten wir auf einen Einstieg vorne. (…)“

Bushaltestelle des HVV in Hamburg
Support in der Coronakrise: Dankeschön HVV – Danke Busfahrer(innen)!

An dieser Stelle auch ein „Herzliches Dankeschön 🙏 an den HVV und alle Busfahrer(innen) für die Aufrechterhaltung des öffentlichen Nahverkehrs! – Danke! 🙌
Meldestrukturen aus der Steinzeit statt Digitalisierung
Dazu sammeln die Gesundheitsämter der Städte, Kommunen und Landesregionen die erhobenen Daten und schicken diese dann, gegebenenfalls nach Büroschluss, irgendwann am nächsten Arbeitstag an die zuständige Landesbehörde. Die wiederum macht dasselbe, sammelt erst einmal und schickt die Daten irgendwann – schlimmstenfalls am nächsten Arbeitstag per Fax an das Robert Koch Institut (RKI). Das RKI bereitet die Daten dann wiederum manuell auf und veröffentlicht diejenigen mit Stichzeitpunkt 15 Uhr (ab dem 6. März, vorher 11 Uhr) zum Glück dann doch nicht erst am nächsten Arbeitstag, sondern bereits am Abend auf ihrer Website. Diese merkwürdigen Prozesse hinterfragt Heise online völlig zu Recht!
COVID-19 Fallzahlen hinken tatsächlichen Werten hinterher
Das der Verlauf hinter den tatsächlichen Fallzahlen hinterher hängt erfordert an dieser Stelle keinen weiteren Beweis, sondern ist der Logik der Anforderung der hierbei genutzten Meldetechnik geschuldet:

Der entsprechende Verlauf der Corona-Pandemie in Deutschland macht deutlich, dass längst Handlungsbedarf besteht.
Der Shutdown wegen des Corona Virus COVID19 ist ein klarer Beweis für die Notwendigkeit gesteigerter Maßnahmen und das dringend weiterer Optimierungsbedarf bei der Umsetzung von Pandemie-Notfallplänen besteht….
Corona-Virus-Bundes-Cloud? Fehlanzeige!
Da spricht man von Digitalisierung in Deutschland und findet hier noch Meldestrukturen aus der Steinzeit vor.
Auf die von allen Behörden und Ämtern gemeinsam genutzte Cloud-Datenbank hofft man in dieser Lage vergebens.
Auch der Einsatz moderner Collaboration Tools wäre jetzt hilfreich…
Der Zweck heiligt die Mittel! Oder vielleicht doch nicht?
Zumindest aber doch etwas Praxisbewährtes, so wie beispielsweise Google-Docs wäre jetzt mega praktisch. Aber halt! Sowas darf man in Deutschland schon wegen der DSGVO und anderer rechtlicher Rahmenbedingungen gar nicht erst in Erwägung bringen…
Die Realität des 24/7 Corona Notdienst
Auch in der Notbesetzung von Hotlines zeigen sich die Behörden wenig agil: Wer außerhalb der üblichen Bürozeiten anruft, hat keine Chance auf Tat oder Rat zu hoffen.
- Coronavirus-Hotline des Bundesgesundheitsministeriums: Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr, Freitag von 8 bis 12 Uhr unter (030) 34 64 65 100.
- Informationshotline des Niedersächsischen Landesgesundheitsamts: Montag bis Donnerstag von 8 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr sowie freitags von 8 bis 12 Uhr unter (0511) 45 05 555
Den gewünschten 24/7 Telefon-Service für Corona-Notfälle kompensieren dann aller Orten die überlasteten Notrufe der Städte, Kreise und Gemeinden. Solidarität stelle ich mir anders vor…

Wir können nicht nur stolz auf die Mediziner, sondern vielmehr auf all diejenigen sein, die uns weiterhin ein weitestgehend gewohntes Leben ermöglichen. Wer Dosen und Nudeln bunkern mag, möge dies tun, aber BITTE nehmt dabei Rücksicht auf alle anderen. Vor allem wertschätzt diejenigen, die Euch diesen Service erst möglich machen…